Bundespräsident Ignazio Cassis schüttelt dem russischen Außenminister Sergej Lawrow nach einem Treffen am Rande der UN-Generalversammlung am 21. September 2022 die Hand. – Twitter ein D

die Grundlagen in Kürze

Bundespräsident Ignazio Cassis war gestern in New York bei der UN-Generalversammlung. Dort traf er unter anderem mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zusammen. Das damals veröffentlichte Foto wurde auch von ausländischen Politikern in Bern kritisiert.

Bei der UN-Vollversammlung in New York wird Bundespräsident Ignazio Cassis (FDP) unter anderem mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zusammentreffen. Nach eigener Aussage las er ihm die Krawallakte vor. Ignazio Cassis postete dieses Bild vom Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. -Twittern Die geplanten “Scheinreferenden” in den besetzten Gebieten lehnt er ab. Cassis sagte seinem russischen Amtskollegen auch, die Schweiz sei “besorgt” über nukleare Bedrohungen. Lawrow zeigte sich eher gelassen und posierte mit dem lächelnden Schweizer Bundesrat für ein Foto. Das Bild ging in Russland viral – und löste in der Schweiz einen Feuersturm aus.

Der Dialog zwischen Ignazio Cassis und Sergej Lawrow ist grundsätzlich gut

Im Bundeshaus schütteln Politiker von links nach rechts den Kopf. “Wie können Sie;” platzt Elizabeth Snyder-Snyder, eine mittelnationale Beraterin, heraus. Er weiß nicht, was Cassis dachte, als er mit dem russischen Spitzenpolitiker „posierte“. Zentralnationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (BL). – Schlussstein Denn: «Es ist grundsätzlich richtig, dass das Gespräch gesucht wird, das ist im Interesse der Guten Dienste der Schweiz.» Es schadet jedoch ihrem Image und der Glaubwürdigkeit der Schweiz. SVP-Außenpolitiker Rino Büchel sieht das ähnlich. “Es spielt keine Rolle, dass Cassis auf die Russen zugegangen ist und mit Lawrow gesprochen hat.” Das Problem sei aber, «dass die Schweiz nach der Ukraine nun auch von den Russen als Propagandapfand benutzt wird». Nationalrat Roland Rino Büchel (SVP/SG) ist Mitglied des Aussenpolitischen Ausschusses, hier im Bild während der Debatte um den nichtständigen Sitz der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat. – Schlussstein Cassis’ Rede sei “total falsch”. “Es ist völlig unnötig, dass sich ein Kleinstaat in diesen Konflikt einmischt, obwohl uns die Russen nicht mehr ernst nehmen, nachdem wir die Neutralität dummerweise aufgegeben haben”, wütete der SVP-Nationalrat.

„Classic Cassis“: Im Bundeshaus wird geflüstert

Kritik am eigentlichen Treffen kommt nicht einmal von links. SP-Nationalrat Fabian Molina: «Ich begrüsse, dass die Schweiz das Gespräch sucht und unsere Position auch dem Aggressor vermittelt.» SP-Nationalrat Fabian Molina (ZH) spricht an der Frühlingssession des Parlaments im März 2022. – Keystone Aber: “Cassis hat mit dem lächelnden Händedruck alle Bemühungen ruiniert.” Molina fragt sich, „wie Cassies Umfeld dieses PR-Chaos zulassen konnte“. Das Image spiele Russland in die Hände und “beschädige den Ruf der Schweiz massiv”, ärgert sich Molina.

Was halten Sie von dem Bild von Cassis mit Sergej Lawrow?

65% Unangemessen und peinlich. 1 Unangemessen und peinlich. 35% Daran sehe ich nichts Falsches. 2 Daran sehe ich nichts Falsches. Hinter verschlossenen Türen sind Schweizer Politiker noch deutlicher. Viele sprechen von einem „klassischen Cassis“. Der Bundespräsident meint es gut, hinterlässt aber keine Fallen. Tatsächlich hat kein anderer westlicher Staatschef ein Bild mit dem russischen Außenminister.

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