Auch die Zeit zwischen 1938 und 1945 wird in der Jubiläumsausstellung auf Schloss Schlaining thematisiert. Einige Exponate widmen sich diesem dunklen Kapitel burgenländischer Geschichte, etwa Gedenktafeln aus der Zeit der NS-Führung.
22.09.2022 19.22
Ab heute, 19:22 Uhr online
„Adolf-Hitler-Platz“ oder „Hermann-Göhring-Straße“ – solche Straßenschilder wurden unmittelbar nach dem sogenannten „Anschluss“ 1938 in Städten und Dörfern des Burgenlandes aufgestellt – eine Hommage an den Führer und seine Gefolgschaft. Das damals noch sehr junge Burgenland endete 1938. Es wurde in die beiden “Reichsgaue” Niederdonau und Steiermark geteilt.
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Landeshauptmann Hans Sylvester wurde abgesetzt, NS-Gauleiter Tobias Portschy ernannte eine neue Landesregierung, und am Abend des 11. März war das Land immer noch in nationalsozialistischer Hand. Bei der sogenannten „Volksabstimmung über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ im April 1938 stimmten im Burgenland 169.775 Menschen mit Ja, es gab nur 63 Gegenstimmen.
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„100 Objekte – 100 Geschichten“, 22. September 2022, ORF 2 Burgenland Das NS-Regime endete nach sieben Jahren. Den Burgenländern ging es immer schlechter: Auf die Schreckensherrschaft der Nazis folgte die sowjetische Besatzung mit Plünderungen, Vergewaltigungen und Hungersnöten. Erst 1955, mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages, begann sich die Lage im Burgenland zu verbessern.