Im Mai gab es jedoch noch ein Verteidigungsargument, es sei sicher, dass die Missbrauchshandlungen “ausschließlich außerhalb der Schule” stattgefunden hätten. Dies ist laut Ermittlungen aber nicht mehr zulässig, wie die Zeitung „Der Standard“ berichtet. Es gibt Aussagen, dass sexueller Missbrauch auch in der Schule stattfand, etwa im Fitnessstudio oder während einer Sportwoche. Er soll umfangreiche Kinderpornografie gehabt haben, die er zum Teil von seinen Schützlingen anfertigte. Da der mutmaßliche Täter jedoch nicht mehr lebt, wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft eingestellt und Beweismittel vernichtet. Der Lehrer war seit Mitte der 1990er Jahre an der Schule tätig, außerdem als Trainer in Wiener Sportvereinen und als Betreuer eines Ferienlagers. Er wird als beliebt beschrieben und war auch Lehrer. Bisher wurde seit mindestens 2004 Missbrauch von Jungen im Alter zwischen neun und 14 Jahren gemeldet.
Berichten zufolge hat die Polizei die Bildungsbehörde aufgefordert, Zurückhaltung zu üben
Als der Fall im Mai öffentlich wurde, wies die Wiener Schuldirektion die Vorwürfe zurück: Die Angelegenheit sei in keiner Weise „vertuscht oder verschwiegen“ worden. Vielmehr wurde die „relevante Öffentlichkeit“ informiert, also Eltern, Schüler, Hochschulbehörden und Jugendschutzbehörden. Eltern und Schulpsychologen hatten laut Österreichischer Presseagentur dafür plädiert, „nicht aggressiv mit ihm auszugehen“. Es wurde jedoch eine Untersuchungskommission gebildet. Jetzt sagt er: „Die Staatsanwaltschaft hat uns mitgeteilt, dass sich die Vorfälle ab 2004 ereignet haben. Die Bildungsdirektion Wien konzentriert sich daher derzeit auf diesen Zeitraum.“ Auch die Polizei soll nach dem Suizid des Lehrers zunächst die Schulbehörden zur Zurückhaltung aufgefordert haben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Die Frage war, ob es Komplizen oder Komplizen gab. Der von der Schuldirektion eingesetzte Untersuchungsausschuss stellte fest, dass die Schulleitung oder andere Lehrkräfte keine Gesetzesverstöße begangen hatten. Der Lehrer beteiligte sich offenbar trotz seiner jahrelangen Misshandlungen in der Schule nicht an der Rede. Wiener Schulen wurden daraufhin aufgefordert, ein jährlich evaluiertes und auditiertes Kinderschutzkonzept einzuführen.
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Nach polizeilichen Ermittlungen gibt es mindestens 25 Opfer. Nach einer Anzeige wurde im Mai 2019 die Wohnung des Lehrers durchsucht. Wenige Tage später beging er Suizid. Die Details und Dimensionen des Falls sind laut „Standard“ spätestens im Herbst 2019 der Schule und der Erziehungsdirektion in Wien bekannt 2020 wurde das Kinder- und Jugendamt eingerichtet. Nun sollen rund 1.000 ehemalige Schüler und ehemalige Lehrer, die seit 2004 an der Schule tätig sind, den Brief erhalten. Er sagt: „Uns als Schulträger ist es wichtig, den Sachverhalt so umfassend wie möglich aufzuklären.“ Wenn ehemalige Studierende Fragen haben oder Unterstützung benötigen, können sie sich an die zuständigen Stellen wenden.