HILTI: Hilti gilt als der größte Montage-, Bearbeitungs- und Wärmebehandlungsbetrieb in der Produktion von Bohrern, Hämmern, Akku-Einbauwerkzeugen und halbautonomen Bohrrobotern. Aber auch als Wegweiser für die Digitalisierung: Perfekte Prozesse fand das Evaluierungsteam von Fraunhofer Austria auch in der thüringischen 2.300-Einwohner-Gemeinde im Vorarlberger Land Bludenz. PV-Anlagen, die das gesamte Hallendach bedecken, decken etwa ein Zehntel des gesamten Energiebedarfs. Darüber hinaus wird dank der zukünftigen Bebauung des Geländes Erdwärme genutzt. Beheizung und Wärmebehandlung von Gebäuden sind derzeit die versorgungskritischsten Prozesse. Und einige Öfen in der Wärmebehandlung seien bereits „auf Elektrobetrieb umgestellt“, erklärt Betriebsleiter Christopher Holzer. KOENIG & BAUER (AT): Photovoltaikpaneele an den Hallendecken decken ein Fünftel des Strombedarfs im Wertpapiermaschinen-Montagewerk von Koenig & Bauer in Mödlinger. In naher Zukunft könnte die Leistung der Photovoltaikanlage mit zusätzlichen 1.200 Kilowatt verdreifacht werden. Für den Fall, dass im Winter ein Gasstau droht, wurden Ölaggregate zum Heizen bestellt. Zwei Notstromaggregate stellen die Stromversorgung bei Stromausfall sicher. Maßnahmen wie die Umstellung auf LED-Beleuchtung zahlen sich aus: Sie halten den Energieverbrauch niedrig. Ein radikaler Umbau der Anlage, der kurz vor dem Abschluss steht, wirkt sich auch positiv auf die Energiebilanz aus: Elf Prozent mehr Effizienz resultieren aus einer zentralen Vormontage der drei Montagelinien. Auf die bisher auf mehrere Hallen verteilten Vormontageinseln folgt eine neu gestaltete Halle. NBG Fiber: Mitte Juli wurde auch die europaweit einzige Glasfaser-Preforming-Anlage NBG Fiber von Fraunhofer Austria evaluiert. Was das Begutachtungsteam im Waldviertel vorfand, beschreibt Christian Zwettler stark vereinfacht so: „Wir sind ein klassischer industrieller Hybrid, irgendwo zwischen Halbleiterindustrie und Pharmaindustrie“, so der CTO. Tatsächlich zeichnet vieles die Big Player wie Infineon aus Villach aus, das Sie auch am NBG-Standort in Gmünd finden: modernste Reinraumtechnik, aber auch hochautomatisierte Prozesse. Auf der einen Seite hat sich Ethniki, die seit mehr als 25 Jahren im Bereich Glasfasern tätig ist, einen guten Ruf aufgebaut. Andererseits ist das Werk, in dem die Niederösterreicher am härtesten Produktionswettbewerb Österreichs teilnehmen, hochmodern: 2018 verfolgte das Team um Inhaber Karl Bauer schnell die Idee, in die Glasfaserproduktion einzusteigen Preforms durch eine eigenständige Gesellschaft mit beschränkter Haftung ausschließlich in Europa. Auf dem Firmengelände in Gmünd wurde eine Produktionsanlage errichtet, die allen Anforderungen gerecht wird. Siemens Mobility Österreich: CO2-Neutralität bis 2030, kompletter Erdgasausstieg bis zum nächsten Frühjahr: Im Werk Wien von Siemens Mobility, einer Fabrik mit 175-jähriger Tradition, geht es ans Werk. Die Warmwasserbereitung rückt in den Fokus, sie dient vor allem dazu, den Primärenergieträger durch Luftwärmepumpen oder Biogas zu „ersetzen“. Auch sonst ist das Geschäft dynamisch. Für die Auslastung hier in Simmering sorgen die Nachtzüge, ein wachsendes Segment, die die ÖBB kürzlich für die Strecke Brüssel – Wien bestellt haben. Hochgeschwindigkeitszüge kommen aus dem Siemens-Werk in Krefeld, Lokomotiven aus München, Lastwagen aus Graz – Personenwagen und U-Bahnen beispielsweise für die Londoner U-Bahn, auf der anderen Seite aus Wien.