Bau der Radwege in Wien 20, 19, 2, 11 und 12

Wien (OTS/RK) -GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc (ÖVP) sprach über die Radwege Krottenbachstraße und Cottagegasse in Döbling. „Offensichtlich“ habe die SPÖ bei der Planung der Radwegeprojekte auf den „grünen Kurs“ gesetzt und den Willen der Bevölkerung ignoriert. Sieht man sich um, ist die Topografie für Radfahrer nicht sehr attraktiv, und die langen Distanzen würden die Radfahrbereitschaft der Nutzer nicht mindern. Olischar wünscht sich einen Ausbau des ÖPNV. Doch der fürchterliche Stau durch den Radweg auf der Krottenbachstraße würde den ÖPNV ausbremsen. „Man kann zu den Plänen stehen, wie man will, aber die Art der Zusammenarbeit mit unserer Opposition und mit der Region ist absolut inakzeptabel“, argumentierte Olischar. Die solidarischen und kooperativen Töne der SPÖ sind nur zu hören, wenn sich die SPÖ ertappt fühlt. Im Alltag handeln wir nach wie vor nach dem Prinzip „mir san mir“. der Bezirk hat noch keine Pläne für den Bau der Radwege erhalten. „Und ist es ein Notfall 2.0, dass Standortinformationen über das Projekt heute den Landkreis erreicht haben – noch bevor die Entscheidung hier im Rat gefallen ist?“ fragte Olischar in Anspielung auf das Wien Energie-Gespräch am Vormittag. „Dieses Vorgehen ist arrogant und nicht glaubwürdig, deshalb werden wir hier nicht abstimmen“, schloss Olischar. GR Erich Valentin (SPÖ) bezeichnete den ÖPNV als „große Stellschraube für den Modal Split“, aber Radwege seien eine sinnvolle Ergänzung. Um das Ziel der Dekarbonisierung der Stadt zu erreichen, müssen alle Register gezogen werden. “Hilfe” stünde in der Debatte, wenn es nicht immer Kriegserklärungen von beiden Seiten gäbe, sondern einen Kompromiss für die Bürger darstellen könne, sagte Valentine. Laut Valentin ist das Stadtparlament dazu da, den Wünschen der Wiener nachzukommen. „Wir können stolz auf diese sechs Projekte sein, die 17 Kilometer Radwege hinzufügen werden, aber in Wirklichkeit sind sie Kompromisse. Gleichzeitig müssen wir den Bau von Straßenbahnlinien über die Stadtgrenze nach Niederösterreich überwachen“, so Valentin. GR Kilian Stark (GRÜNE) errechnete für den Vorredner zur Topographie, dass der Modal Split in Wien beim Radverkehr unter zehn Prozent liegen würde, in Vorarlberg aber bei 13 Prozent: „Und man will nicht behaupten, dass die Vermessung in Vorarlberg ist billiger als in Wien.“ An der Breitenfurter Straße gibt es ein neues Radwegprojekt, bei dem der Radweg auf der grünen Wiese – also asphaltiert – gebaut wird, obwohl es sich um eine sechsspurige befestigte Straße handelt. Außerdem gebe es „einen tragischen Ort“, an dem ein 19-jähriger Radfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen sterben könne. „Und weißt du, wo der neue Radweg endet? 50 Meter von der Absturzstelle entfernt“, sagt Stark. Der wichtigste Punkt des ganzen “No Attack”-Streifens. Dort gibt es, wie in vielen Innenstadtbezirken, keine Alternativrouten. „Was diesen Projekten fehlt, sind weniger Autos, mehr Grün, mehr Radverkehr. Wir werden dies weiterhin hervorheben. Ich hoffe, dass Sie den Ausbau des Radweges verstärken“, so Stark in Richtung Regierung abschließend. Grin Sabine Keri (ÖVP) sprach über die Radwege in der Leopoldstadt. Es gab kein einziges Gespräch mit den Bürgern, nur die Pläne für die Praterstraße und die Lasallestraße wurden vorgestellt. „Es wäre großartig, die Bewohner zu fragen, was sie in ihrer Nachbarschaft brauchen“, sagte Kerry, der das Thema Fußgängerschutz in der Debatte vermisste. Auch vermisst sie die Idee, wie Fußgänger den Radweg überqueren und Autos die Aus- und Einfahrten nutzen können. Wichtig ist ihr, dass der Autoverkehr nicht in Wohngebiete abdriftet – „aber genau das schaffen die Einbahnstraßenregelungen, und das ist Wahnsinn“, sagt Kerry. „Diese Planung geht zu Lasten der Lebensqualität der Bewohner der Leopoldstadt, wir werden sie nicht unterstützen“, kündigte Kerry an. GRin Ing. Astrid Rompolt, MA (SPÖ) sagte, es gebe einen Bedarf an sanfter Mobilität in der Stadt, die alternativlos sei. Die absolute Zahl der Autos in Wien sei gestiegen, „dass das so weitergeht, kann mir kein Autofahrer sagen“, sagt Rompolt. 270.000 Fahrgäste würden täglich in Wien pendeln, wofür die Stadt auch weitere Mobilitätsangebote in Niederösterreich schaffen würde. Der Radschnellweg in der Leopoldstadt bis zum Donauzentrum sei „eine markante Verbesserung“ gegenüber der bisherigen Situation. Rompolt widersprach seinem Vorredner bezüglich der Einbeziehung der Leopoldstädter Bevölkerung in die Planung des Radwegs auf der Praterstraße. Auch in der Lasallestraße wird die Situation für Fußgänger durch die bauliche Trennung von Geh- und Radwegen besonders verbessert. „Nur wenn es uns gelingt, sichere Radwege zu schaffen, wird es zu einer Verlagerung vom Autoverkehr auf den Fahrradverkehr kommen“, sagt Rompolt. GRin Ilse Fitzbauer (SPÖ) sprach über die Situation in Floridsdorf und die Absicht der Grünen, die B232 neu zuzuweisen. Dort werden die Anwohner nicht nur durch den Individualverkehr, sondern auch durch den Schwerverkehr stark belastet. So wurden entlang der Siemensstraße 17.000 Fahrten gezählt, darunter 1.500 Lkw. „Denn B3 und B232 sind Zubringer zu Industriegebieten. Wir in Floridsdorf brauchen Arbeitsplätze in der Umgebung, weil wir bereits viele Auszüge haben“, sagte Fitzbauer. „Die Umwidmung würde dazu führen, dass schwere Lastwagen weiter durch Wohngebiete rumpeln würden“, schloss Fitzbauer. Abstimmung: Einstimmig angenommen. Die beiden Oppositionsvorschläge fanden keine Mehrheit. (Fortsetzung) nic

Fragen & Kontakt:

PID Rathauskorrespondenz Stadt Wien Service Presse und Information, Diensthabender Redakteur Service für Journalisten, Stadtredaktion 01 4000-81081 [email protected] www.wien.gv.at/presse