▶︎ Dutzende fiese Kommentare bei Google und sozialen Netzwerken sowie direkte Beschwerden bei der Stadt setzen den neuen Wirt Peter Reichert unter Druck. Dies führte gestern zu einer ernsthaften Diskussion zwischen dem Bühnenbesitzer, der Paulaner Brauerei (im Besitz von Hacker-Pschorr) und Reichert – und der Band. Grund: Massive Kritik am Besitzer, der Küche, dem Umgang mit den Kellnern, der Musik, der Stimmung. ► Die Brauerei teilte gestern BILD mit: „Wir legen am Abend eine neue Band auf: Erwin und die Heckfins. Mittags kann Josef Menzl weiterspielen.” So reagierte die Brauerei auf die bissigen Kommentare im Internet über die Josef-Menzl-Festspielkapelle: Langweilige Blasmusik, zu wenig Partymusik, Killer für die Stimmung. „Erwin und die Heckfins“, so die Brauerei gegenüber BILD, besteht aus Freunden von Menzl, die Cover spielen werden. Allerdings gibt es auch andere Kritikpunkte.

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● „Unglaublich, wir haben 1 1/2 Stunden auf ein Huhn gewartet. Die Ente kam nach einer Stunde – aber sie war kalt“, klagt Cornelia gegenüber Google. Foto: Google
● Marcus ist irritiert: „Die Verwaltung ist einfach unorganisiert und asozial. Leute, die sich die Mühe machen, sich früh morgens anzustellen, wurden rausgeschmissen.” ● Ein Bräurosl-Kellner sagte auf Instagram: Foto: Google
● Desaströs auch für die Festspielkapelle Josef Menzl. Langweilige Blechbläser, zu wenig Partymusik, Stimmungsvernichtung, lauten die Kommentare. „Die schlechteste Band, die wir je gesehen haben“, sagt einer. Die Band selbst postete gestern einen Hilferuf: „Wir brauchen die Unterstützung von euch Blechbläser-Fans. Kommen Sie zu uns, bringen Sie Freunde, Kinder, Großeltern mit. Gib der Blaskapelle eine Chance.”

Das sagt der Besitzer

Festwirt Peter Reichert sollte keine negativen Bewertungen mögen Foto: IMAGO/STL
Bitter um den Besitzer Reichert (ehemalige Schönheitskönigin, Oide Wiesn). BILD sagt er mutig: „Dafür, dass ich zum ersten Mal eine große Bühne und ein neues Team habe, läuft es super.“ Reichert entgegnete auf den schwersten Vorwurf von seiner Bühne, er habe am frühen Abend schon zu viel Bier getrunken: „Das geht niemanden etwas an. Und ich habe noch nie so viel Wasser und Kaffee getrunken wie in den letzten drei Tagen.” Die Stadt nimmt Beschwerden sehr ernst. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner zu BILD: „Wir werden den Wirt anrufen, zuhören und den Sachverhalt genau prüfen. Aber es gibt keine Vorurteile von uns.”