Nehamer diskutierte hauptsächlich mit dem irakischen Premierminister Mustafa al-Qadimi über Einwanderungsfragen. Irakische Staatsangehörige gehören laut Kanzlerkreisen seit 2015 zu den Top-Asylsuchenden. Mittlerweile sinkt jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass irakische Asylsuchende in Österreich anerkannt werden. Aus diesem Grund ist eine konsequente Rückführungspolitik wichtiger denn je. “Österreich ist aber auch bei Zwangsrückführungen oder Abschiebungen auf Herkunftsländer angewiesen.” Daher ist eine gute Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern unerlässlich.
„Steigerung der Zahl der Asylanträge“
Immigration dominierte auch das Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic. Nehammer stellte einen enormen “Anstieg der Zahl der Asylanträge aus sicheren Herkunftsländern für Nationalitäten wie Indien und Tunesien” fest. Grund dafür sei unter anderem „die Liberalisierung des serbischen Visaregimes gegenüber diesen Staaten“. Mit dem pakistanischen Ministerpräsidenten Shehbaz Sharif erörterte die Bundeskanzlerin die Folgen der verheerenden Überschwemmungen durch anhaltende starke Monsunregen. 33 Millionen Menschen sind in dem südasiatischen Land betroffen, mehr als 1.300 Todesfälle sind bisher bereits aufgetreten. Zum Treffen mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Store sagte Nehammer: „Für mich waren die Gespräche mit dem norwegischen Ministerpräsidenten auch der Beginn einer stärkeren Zusammenarbeit mit Norwegen beim Thema Energiesicherheit.“