Großmarkt feiert 50-jähriges Jubiläum – Handelspräsident Gumprecht: “Wiens Märkte und Gastronomie sind gut sortiert” – Agrarhandelspräsident Schwarz: “Viel Platz für besondere Produkte”
Wien (OTS) – Der Großmarkt in Wien wird 50 Jahre alt und feierte heute mit heimischen Betrieben sein Jubiläum. Mit 400.000 Tonnen Güterumschlag pro Jahr erstreckt sich sein Einzugsgebiet bis nach Leeds und Graz. 42 Fußballfelder passen auf das Areal im 23. Wiener Gemeindebezirk an der Laxenburger Straße, so groß ist Wiens einziger Großmarkt. Mehr als 220 Unternehmen sind hier angesiedelt und bieten 1.400 Arbeitsplätze. Rund 70 % des Gesamtumsatzes an Obst und Gemüse und 50 % des Gesamtumsatzes an Blumen in Österreich findet auf dem Großmarkt in Wien statt. Frischer geht es nicht. an ihrem runden Geburtstag. Auch den Großhandelsunternehmen hat die Pandemie – im Gegensatz zu vielen anderen Wirtschaftszweigen – wenig Schaden zugefügt. Weil wir immer essen. Allerdings war aufgrund der seit Monaten geschlossenen Gastronomie bereits eine geringere Nachfrage zu spüren. „Wenn der Prater die grüne Lunge der Stadt ist, dann ist der Großmarkt der Bauch Wiens“, sagt Gumprecht. Modernisierung Begonnen hat alles 1969 mit dem Bau einer Blumenstube. 1972 wurde der gesamte Wiener Großmarkt fertiggestellt und in Betrieb genommen – damals noch unter dem Namen Großgrünmarkt. Und aus dem einst marktregulierten Areal wurde 2019 ein Verteilzentrum, das Teil der Wien Holding und damit der Stadt Wien ist. Vom Maikönig bis Maschansk Das im Großmarkt gehandelte Sortiment umfasst Obst, Gemüse, Blumen, Fleisch, Fisch, Eier sowie Lebensmittel und Spezialitäten aus aller Welt. 1.400 Menschen aus 41 Nationen arbeiten hier, sie sprechen zwanzig Sprachen. Der Markt am Wiener Stadtrand zeichnet sich vor allem durch die große Menge an Waren aus, die dort gehandelt werden. Aber auch in kleineren Mengen werden die Produkte angeboten: zum Beispiel spezielle Salate von kleinen Wiener Gärtnern wie Roter Salat oder Maikönig. Auch alte Apfelsorten wie Maschansker und Krummstiel von kleinen Obsthändlern finden dort viele Abnehmer. „Schirmpilze kommen von Händlern aus der Steiermark“, sagt Ewald Schwarz, Leiter Agrarhandel bei der Wirtschaftskammer Wien. Auch im Großmarkt ist sie mit einem Stand vertreten – und das seit fünfzig Jahren. Nachts reges Treiben Tagsüber geht es auf dem Großmarkt eher ruhig zu. Ab 22 Uhr wird es geschäftiger: Importware wird angeliefert. Ab 2 Uhr morgens treffen sich Großhändler mit Lieferanten, Wiederverkäufern und Kunden. Spätestens um 9 Uhr wird es wieder ruhig. Auch für Endverbraucher und Frühaufsteher hat der Großmarkt seine Reize, wie Fleisch, Fisch und ein breites Angebot an Obst und Gemüse.
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