Internetkriminalität ist die am schnellsten wachsende Form der Kriminalität. Allein im Vorjahr stieg die Zahl der Inserate in Niederösterreich um ein Viertel. Im Haus der Digitalisierung soll der Schwerpunkt auf deren Bekämpfung gelegt werden.
20.09.2022 06.10
Ab heute, 6.10 Uhr online
Die Statistiken sind eindeutig. Die Zahl der Anzeigen wegen Internetbetrug, Fake oder Deep Fake News, Hass im Internet und Hackerangriffen stieg 2021 österreichweit um 28,6 Prozent auf 46.179 Delikte. Allein in Niederösterreich gingen 6.500 Anzeigen bei der Polizei ein. Die Stärkung der Bekämpfung der Internetkriminalität – also der Cyberkriminalität – ist eine der wichtigsten Aufgaben der Polizei, weshalb bereits eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Innenministerium und dem noch im Aufbau befindlichen Digitalisierungshaus in Tulln begonnen hat. wird vorgestellt. Daniel Hinterramskogler Innenminister Karner (Mitte) stellte gemeinsam mit Wirtschaftsminister Danninger (2.vr) die Partnerschaft vor
Schwerpunkt Prävention in Tulln
Das Haus der Digitalisierung soll künftig eine zentrale Rolle in der Prävention einnehmen, hieß es bei einer Ortsbesichtigung. Das Innenministerium und die Einrichtung in Tulln sollen eng zusammenarbeiten. Es gehe vor allem darum, wie Unternehmen mit dieser Form der Kriminalität umgehen, erklärt der für Digitalisierung zuständige Niederösterreichische Landesrat Jochen Danninger (ÖVP). Der Fokus in Tulln liegt auf Information und Prävention: „Jetzt gibt es sehr gute Mittel, die wir nutzen können, um auch kleinen und mittelständischen Unternehmen ohne eigene Fachabteilung besondere Angebote zu machen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es auch Unterstützung bei einem konkreten Angriff geben wird. Dazu haben wir ein Netzwerk mit dem Innenministerium, aber auch mit TEI geschaffen.“ ecoplus So soll das „Haus der Digitalisierung“ in Zukunft aussehen.
Das Personal für die Abwehr von Cyberkriminalität wurde verdoppelt
Das Bundesinnenministerium arbeitet am Ausbau der Abteilung Cyberkriminalität des Bundeskriminalamts und es werden Experten gesucht, sagt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): „Wir wissen um den Druck auf dem Arbeitsmarkt in diesem Bereich, aber wir wollen Verdoppeln Sie das Personal uns in diesem Bereich. Das erfordert intensive Anstrengungen, das wissen wir. Wir werden versuchen, dafür zu sorgen, dass es spezielle Angebote für solche Fachkräfte gibt, damit sie auch unter das föderale System fallen.“ Aktive Bekämpfung im Innenministerium und Prävention im Haus der Digitalisierung sollen sich künftig ergänzen. Laut dem Medienereignis vom Montag liegt das Heim im Zeitplan. Die Eröffnung ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Robert Salzer, noe.orf.at